Samstag, 30. Mai 2015

Neulich bei Lok - Dem Bau-Beirat über die Schulter geschaut


 
Unser "Bruno" ist schön - schön marode. Deshalb trat der Lok-Bau-Beirat im April vor zwei Jahren erstmals zusammen. Bestehend aus Förderern, Sponsoren und Fans versucht das Gremium seither, die 1922 unter dem Namen "VfB-Stadion" eröffnete Spielstätte wieder auf Vordermann zu bringen. Aber was tun die Herrschaften eigentlich genau und warum werden die nicht fertig mag sich der ein oder andere Fan fragen. Grund genug für uns, hinter die Kulissen zu blicken.


 

Die zunächst lose Anfrage nach der eigentlichen Arbeit des Gremiums, wurde mit einer prompten Einladung an der nächsten Sitzung teilzunehmen, beantwortet. Gesagt, getan und so kam es eine Woche später zu besagtem Treffen in großer Runde. Knapp 20 Teilnehmer fanden den Weg in die Lok-Lounge, die Begrüßung war herzlich und mit frischen Getränken konnte es losgehen.


Lok-Wirtschaftsbeirat: "Der Fokus liegt auf der Nachwuchsförderung."


Chef Thomas Löwe eröffnete die Sitzung, machte alle neuen Gesichter miteinander bekannt und übergab das Wort zunächst an den Lok-Wirtschaftsbeirat, welcher, vertreten durch Steffen Scholz und Uwe Harzer, sich erstmals den Kollegen des Bau-Beirats präsentierte. Dieses Gremium, entstand 2014 nach einjähriger Vorlaufzeit und begann im Januar 2015 auch mit öffentlichkeitswirksamer Arbeit um den Bekanntheitsgrad zu steigern. Scholz erläuterte kurz, knapp und verständlich das neue Konzept des Beirates, welches auch in Hinblick auf die zum 01.07. erfolgende strikte Trennung von Verein und 1. Herrenmannschaft, die in die bereits bestehende GmbH übergeht, wichtig ist. Dabei liegt der Fokus auf der Nachwuchsförderung. Nach der VfB-Insolvenz und den neuen Kräfteverhältnissen in der Stadt hinkt der Jugendbereich wirtschaftlich und teils sportlich kräftig hinterher. Der Leumund müsse wiederhergestellt werden, um Vertrauen zu schaffen. Erste Erfolge konnte Scholz vermelden. So sei es mit Beginn des Jahres gelungen, alle Gehälter für Trainer, Spieler und Funktionsteams in vollem Umfang zu zahlen und zwar pünktlich. Die finanzielle Situation habe sich verbessert, sei aber natürlich längst nicht zufriedenstellend. Daher ist sei die Sponsoren- und Nachwuchs-Sponsorensuche wichtiger Bestandteil ihrer Arbeit. Damit ist ein wichtiger Grundstein gelegt für eine positive Zukunft. Diese stellt sich Beiratskollege Harzer so vor, dass beispielsweise jährlich ca. zwei  Spieler aus dem eigenen Nachwuchs den Sprung in die erste Mannschaft schaffen. Dazu wird das Mindestziel Regionalliga für die A- und B-Junioren ausgegeben. Das bedeutet auch, dass der FCL wieder attraktiver werden muss für Jugendliche, die woanders nicht spielen oder gar ganz durch das Raster fallen. Um neue und alte Gesichter (wieder) in Probstheida begrüßen zu können, ist ein weiterer positiver Ansatz entwickelt worden. Denn neben dem Leistungssport müssen den jungen Lok-Kickern auch Ausbildungsstellen angeboten werden. Diese können jederzeit beim Wirtschaftsbeirat  gemeldet werden. Förder- und Nachhilfe-Angebote existieren bereits um schwächeren Schülern bei der Bewältigung von Schule und Training zu unterstützen. Damit wird unseren Jugendlichen geholfen und macht den Verein attraktiver. Es muss nach derzeitigen Gesichtspunkten klares Ziel sein, dem Jugendbereich wieder die einstige Stärke zurückzugeben - ohne Wenn und Aber!





Lok-Bau-Beirat: "Der Teufel liegt im Detail."


Nach den Ausführungen des Wirtschaftsbeirates konnte nun zum Tagesgeschäft übergegangen werden. Ein Großprojekt soll vorangetrieben werden: Der Einbau eines Kunstrasens in der Trainingshalle. Mehrere Angebote wurden eingeholt, Informationen über Beschaffenheit, Pflege, Lebensdauer wurden in der großen Runde besprochen. Die erste Mannschaft soll demnächst auf diversen Sportplätzen, auf denen ebensolche Kunstrasen existieren. eine Trainingseinheit absolvieren, um ihre Meinung zu diesem Thema beitragen zu können - schließlich sollen sie und der Nachwuchs auch darauf trainieren. Angesichts einer Investitionssumme von bis zu 100.000 Euro eine wichtige Entscheidung, die nicht überstürzt werden darf. Diese Summe ist zum Teil förderfähig, Voraussetzung ist eine Entscheidung in der Grundstücksfrage zu unseren Gunsten. Um Kosten zu sparen, wären auch bei diesem Projekt Eigenleistungen möglich. Zu beachten neben Finanzierung über Fördergelder, Sponsoring, Spenden und Eigenleistungen sind DIN-Normen und jede Menge anderer Vorschriften. "Der Teufel liegt im Detail", so die einhellige Meinung. Was genau geht, das gilt es noch intensiver abzuklopfen. Erste Ideen, ein solches Projekt zu finanzieren, gibt es, aber das Gremium ist immer offen für Ideen, erscheinen sie noch so absurd. Doch ein weiteres Problem gilt es vorher abzustellen. Eine Wand der Sporthalle ist nass, muss zunächst fachgerecht trocken gelegt werden, Malerarbeiten müssen ausgeführt werden. Eines nur scheint klar: Mit dem Erwerb des Stadions, wenn es soweit ist, wird, ja muss endlich auch ein Kunstrasenplatz her. Möchte Lok attraktiver für (Jugend-)Spieler werden, muss auch dieses Projekt mittelfristig abgeschlossen werden.
Auf einer Länge von gut 250 Metern ist der Begrenzungszaun zum Trainingsgelände teils stark beschädigt. Im Rahmen seines Engagements sagte bereits ein Sponsor zu, neue Zäune zur neuen Saison zu stellen. Diese könnte der Verein dann in Eigenregie selbst setzen, nachdem der Bereich vom starken Wildwuchs befreit und die alte Anlage entfernt ist. Ein weiterer Sponsor bot an, eine neue Kabine zu errichten und komplett mit Holz zu vertäfeln. Die Materialien würden alle gestellt.









"Er elektrisierte mich mit seinem Eifer und seinen funkelnden Augen."


Das Protokoll der vorherigen Versammlung mit etwa 40 Punkten wurde Step by Step abgearbeitet und im Gespräch um neue Erkenntnisse dazu erweitert. Daraus ging hervor, dass viele kleine Reparaturen im Gange sind, aber auch manch neues Problem auftaucht, das es zu bewerkstelligen gilt. Eine wichtige Personalie wurde besprochen. Es geht um Heiko Czekalski. Er ist ab dem 01.06. neuer Technischer Leiter, wird dann täglich vor Ort sein, und sich intensiv um das Gelände kümmern. Er gab eigens dafür seine Selbständigkeit auf und sprüht voller Tatendrang. Lieber gestern als heute wolle er Sperrmüllhaufen beseitigt oder Tore neu gestrichen wissen. So viele kleine Dinge sind zu machen, die viele Stadiongänger einfach nicht (mehr) sehen, ob sie nun "nur" zu den Spielen erscheinen, oder auch auf dem Rest des Geländes umherwandern. Zu viele Dinge sind in der Vergangenheit vernachlässigt  worden. Czekalski ist heiß auf die neue Aufgabe, die seine Leidenschaft für den blau-gelben Verein mit seinen persönlichen Fähigkeiten verbindet. Man darf davon ausgehen, dass er Einer ist, der Lok nicht nur liebt und lebt, sondern Einer, der richtig anpackt und andere mitreißen kann. Ich muss gestehen, dass er mich mit seinem Eifer und seinem Funkeln in den Augen elektrisiert hat. Demnächst sollte nach Möglichkeit die ein oder andere freiwillige Arbeitsstunde unter der Woche für mich drin sein. Die Hoffnung auf Besserung wächst, wenn man Leute wie ihn trifft. Er verkompliziert nicht, packt einfach an zum Wohle des Klubs. Es sind Menschen wie Czekalski, die vielen Helfer bei den Arbeitseinsätzen und all die anderen, die mit Rat, Tat, Material und Geld dafür sorgen, dass der Verein nicht untergeht. All diese Fans und Freunde, bestehend aus Arbeitern, Angestellten, Ingenieuren und Doktoren, den Förderern aus Klein- und Mittelstandsbetrieben ist es zu verdanken, dass die Loksche weiter lebt. Sie recherchieren, organisieren und arbeiten in ihrer Freizeit für den 1. FC Lok - ehrenamtlich. Dafür gebührt jedem Einzelnen von ihnen höchsten Respekt.

(Mar)

Montag, 22. Dezember 2014

LOGEPO - Lokfans gegen Politik ....

 
Es geht mir ja mittlerweile richtig auf den Senkel...

Als ob es nicht schon schlimm genug wäre, dass man sich als gemeiner Bürger ständig mit Silbenrätseln a la "HOGESA" , "NO HOGESA", "LEGIDA" und "NO LEGIDA" auseinandersetzen muss, so wird man nun auch noch als Fußballfan damit belästigt und in diesen ganzen Dreck mit reingezogen.

"Haste schon gehört, da sind ein paar in Lok-Utensilien bei Hogesa mitgerammelt..."
"Machste mit bei NO LEGIDA, da kannste dich klar gegen Rassismus positionieren..."
"Weißt du schon, dass sich dein Verein an nem Sternmarsch gegen LEGIDA beteiligen will..."
"Klare Kante gegen Rassismus beim 1. FC Lok..." (toller Adventsgruß übrigens)

Nein, verdammt nochmal, ich werde weder bei HOGESA im Lok-Trikot rumkaspern, noch werde ich den Lok-Schal bei NO LEGIDA wedeln und schon gar nicht werde ich irgendwas im Namen des 1. FC Lok machen, was auch nur ansatzweise mit Politik zu tun hat, einen Sternmarsch Hand in Hand erst recht nicht.

Was allerdings in letzter Zeit die Politik in unseren Verein hineingetragen wird, ist so für mich nicht mehr hinnehmbar.
Ich bin bis zu dem Punkt mitgegangen, dass man sich gerne als weltoffener Verein sieht, der Jeden in seinen Reihen willkommen heißt und sich klar gegen rassistische Tendenzen stellt. Damit sollte es allerdings auch gut sein, denn was sich jetzt momentan für Abgründe auftun, hat mit meinem Verständnis von einem Fußballverein nichts mehr zu tun, sondern erinnert eher an einen politischen Verein, der sich gaaaaaanz weit links in die Schublade schieben will, um endlich sein rechtes Image abzuwedeln.
Es folgte der vierte Advent und während ich damit beschäftigt war, ein kleines Adventsbild für meine Facebook-Freunde zu gestalten, lächelte mich der Gruß zum Advent von der Seite des 1. FC Lok an. Wer den Adventsgruß dazu gesucht hat, musste sich zumindest erst einmal an dem restlichen Positionspapier gegen Rassismus vorbeischleusen, um am Ende noch eine Zeile zum Advent zu finden. Darauf ist bestimmt sogar der SV Babelsberg oder St. Pauli neidisch gewesen, was da verfasst wurde. Den Unmut des "Erfinders" der Fahnenaktion, dessen Bild dafür "verwendet" wurde, kann ich durchaus nachvollziehen. Natürlich ist es nicht gerade durchdacht, wenn ein paar Verwirrte sich keine Gedanken über ihr Verhalten machen, aber das klärt man intern und muss nicht gleich wieder zum Rundumschlag ausholen.
Davon mal abgesehen, es war der vierte Advent und niemand brauch zu dieser Zeit irgendwelche politischen Parolen.

Lieber Vorstand,

wir haben eine äußerst mäßige Hinrunde gespielt, wir pfeifen über die Winterzeit höchstwahrscheinlich wieder aus dem letzten Loch und sehen uns nach momentanem Stand nächstes Jahr auch wieder nur in der Oberliga wieder. Wir haben weiterhin keine Rechte am Logo und keine Rechte am Stadion.
Wir haben momentan im Grunde "ÜBERHAUPT NICHTS" außer die Fans, die unserem Verein ständig den Hintern gerettet haben und jetzt durch diesen ganzen Politikquatsch gespalten werden.
Haben wir es nicht verdient, dass man sich momentan lieber rein auf das Sportliche konzentriert, um in dieser Saison noch zu retten, was zu retten ist?

Das wir uns jetzt gegebenenfalls noch so dermaßen vor den Wagen spannen, um an politischen Veranstaltungen teilzunehmen, setzt dem Ganzen noch die Krone auf. Es wurde mal ausgerufen, dass wir ein Kiezverein werden wollen, der eine Alternative bildet zu dem Produkt vom Gottaweg bildet. Nur dann sollten wir auch endlich anfangen, uns auch so zu benehmen und nicht wie ein Verein, der nur noch damit beschäftigt ist, der Stadtpolitik ganz tief in den Allerwertesten zu kriechen.

Lok war und ist ein Verein, der alles in sich beherbergt und dazu gehören eben auch Leute, die Ecken und Kanten haben und eben nicht dem allgemeinem Mainstream hinterherdackeln. Wir haben Linke, Rechte, Ausländer, Anwälte, Ärzte, Arbeitslose, körperlich Beeinträchtigte, Eventies und Otto-Normal-Verbraucher in unseren Reihen und das wird sich auch nie ändern. Und solange diese Leute ihre politischen Gedanken für sich behalten, sobald sie das Bruno-Plache-Stadion betreten ist doch alles im grünen Bereich. Diese Leute wollen Fußball sehen und kommen deshalb zum 1. FC Lok und vor allem auch, weil unser Verein eben noch nicht auf Mainstream getrimmt ist.

Wie lange wird das noch so sein, oder spielen wir bald nur noch unter chemischen Verhältnissen vor 1000 Zuschauern und erleiden den nächsten finanziellen Kollaps, nur weil man schön politisch gerade sein will?

Und bevor mich jemand wieder falsch versteht und irgendwas in den falschen Hals bekommt: Ja ich bin auch gegen Rassismus in jeder Form, genauso bin ich gegen Linksradikalismus und jede Form von Diskriminierung in unserem Land. Aber sobald ich in unser Bruno-Plache-Stadion komme oder mich mit meinem Lieblingsverein beschäftige, möchte ich als Fußballfan wahrgenommen werden und nicht als politische Marionette.

In diesem Sinne
LOGEPO
Euer Lokfan gegen Politik im Verein Lok Drag



Sonntag, 7. Dezember 2014

Die Lok dampft nur mit halber Kraft...




Die Hinrunde ist durch und es dürfte an der Zeit sein, ein kleines Fazit zu ziehen...

Wir haben uns wahrscheinlich alle ein wenig mehr von dieser Hinrunde versprochen. Am Ende steht momentan ein sechster Platz in der Tabelle und der Abstand zu Platz eins ist eine enorme Hausnummer geworden, auch wenn irgendwie klar war, wer diesen Platz an der Sonne einnehmen wird. Platz zwei ist momentan nicht ganz so fern, allerdings im Zustand der Mannschaft doch weiter entfernt, als es die Punkte aussagen.

Auf eine Mannschaft haben wir uns gefreut, welche oben mitspielen wird und den Aufstieg nie aus den Augen verlieren wird. Nun gut, aus den Augen ist der Aufstieg nun wirklich nicht, allerdings bleiben nach dieser Hinrunde erhebliche Zweifel, dass man mit diesem Team in der Rückrunde noch das Ruder herumreißen wird.

Zu wenig konstant waren die Leistungen, die von der Mannschaft abgerufen worden sind, was sich teilweise dann auch in den Ergebnissen widerspiegelte. Und ja, wir haben ein gewaltiges Offensivproblem. 18 Tore in 14 Spielen ist nun wirklich nicht der Brüller und hat damit auch einen erheblichen Anteil daran, dass man dort steht, wo man eben steht. Wenn die Abwehr nicht einigermaßen solide gearbeitet hätte in dieser Hinrunde, wären wir wohl in noch wesentlich tieferen Gefilden der Liga angekommen und der Trainer wäre längst in Frage gestellt worden.

Kaum hatte man nach vielversprechenden Ergebnissen die Hoffnung, dass der Knoten doch geplatzt ist, belehrte uns die Mannschaft in den Folgespielen eines Besseren und bot zum Teil unterirdische Magerkost. Vor allem die mangelnde Offensivkraft sollte nun in der Winterpause auf den Prüfstand, auch wenn man sich von dem ein oder anderen Spieler trennen muss. Einzig und allein Marzullo verdiente sich das Prädikat eines wertvollen Offensivspielers, der wahrscheinlich noch mehr hätte rausholen können, wenn ihm besser zugearbeitet worden wäre.

Zu oft wurde ganz einfach um den Strafraum herumgespielt, anstatt den Abschluss zu suchen und zu oft wurden Bälle zu leichtfertig an den Gegner verschenkt. Selbst wenn man es schaffte, den Gegner über 90 Minuten einzuschnüren und zu beherrschen, schaffte man es meist nicht, aus dieser offensichtlichen Überlegenheit Kapital zu schlagen. Eher spielten uns dann wieder die bekannten Fußballweisheiten ein Streich und man wurde bestraft, weil man vorne zu sehr gesündigt hatte. Hier besteht in der Winterpause auf jeden Fall Handlungsbedarf, auch wenn es schwierig sein wird, in unserer Finanzlage dies zu bewerkstelligen.

Im Umfeld des Vereins tut sich dagegen sehr viel, auch wenn so mancher gewisse Entwicklungen nicht gut findet und es jenem viele Sorgen bereitet. Wir sind auf dem Weg, unseren Verein in solides Fahrwasser zu führen und viele fleißige Hände und edle Spender haben dafür gesorgt, dass zumindest dahingehend die Hinrunde erfolgreich war. Natürlich sind auch unangenehme Entscheidungen getroffen worden, die nicht jedem in den Kram passen und vielleicht auch teilweise etwas unglücklich sind, jedoch sollte man auch einfach mal nicht vergessen, wer sich da ans Ruder gesetzt hat und wer insgesamt das Fortbestehen das Vereins möglich gemacht hat.
Das sind die Fans, das Präsidium, die Sponsoren, die vielen ehrenamtlichen Helfer und natürlich auch die Mannschaft.

Alle sind weiter gefragt, dem 1. FC Lok in eine bessere Zukunft zu verhelfen. Oberliga kann und darf auf Dauer nicht unser Anspruch sein.
Wir wünschen uns eine Lok zur Rückrunde, die endlich wieder mit voller Kraft dampft und sich endlich wieder der Fußballwelt zeigt und darlegt, dass es in Leipzig auch noch Alternativen zum Brausekonstrukt gibt. Wir leben noch und werden alles dafür geben, dass unsere Dampflok weiterfährt.

In diesem Sinne noch einen schönen Advent

Euer Lok Drag

Freitag, 14. November 2014

Spiel das Spiel mit der Spielbetriebs GmbH




Es wird ja niemals langweilig bei unserer Lok. Auf irgendeine Art und Weise scheinen wir einfach das Talent zu besitzen, nachdem eine Baustelle scheinbar geschlossen wurde, direkt die Nächste wieder aufzumachen.

Wie man nun in den letzten Tagen vernehmen konnte, hat man beim 1. FC Lok die verwegene Idee, eine Spielbetriebs GmbH ins Leben zu rufen. Darin soll dann die erste Mannschaft ausgegliedert werden und somit der Weg für professionelle Strukturen geschaffen werden. Doch was bedeutet das im Einzelnen nun eigentlich? Welche Vorteile sieht man für sich als Verein darin? Ist das wirklich unbedingt notwendig?

Ein kleiner Blick in die Bundesliga reicht aus, um zumindest erst einmal festzustellen, dass dort 13 der 18 Vereine über eine ausgegliederte Profimannschaft verfügen. Geht man allerdings eine Liga tiefer, so wird der Anteil der Vereine wesentlich geringer. Dort verfügen nur noch fünf der 18 teilnehmenden Vereine über eine ausgegliederte Profimannschaft. In Liga drei werden es dann noch weniger, was schon alleine dem Umstand geschuldet ist, dass man bereits dort eine Einlage von 1 Million Euro nachweisen muss. Da wir von diesen Gefilden momentan strukturell, finanziell und sportlich soweit entfernt sind wie vom Mond, reicht bei unserer Ligazugehörigkeit eine Einlage von 25.000 € auch aus, allerdings wirft schon diese Statistik die Frage nach dem eigentlichen Sinn einer Spielbetriebs GmbH auf.

Wenn man nach Vorteilen einer Spielbetriebs GmbH sucht, dann ist das schon ein wenig wie die Eiersuche zu Ostern. Die Suche dauert erst recht lange und dann findet man meistens nur ein paar kleine Eier. In unserem Fall wäre es zumindest von Vorteil, dass eine Haftung bei möglichen finanziellen Schwierigkeiten vom Verein abgehalten wird, denn diese geht dann ebenfalls auf die GmbH mit deren Geschäftsführer über. Somit wäre im Fall einer Insolvenz zwar die GmbH weg vom Fenster, aber der Verein würde nicht direkt von der Bildfläche verschwinden. Hier könnte man dann zumindest in der Liga der zweiten Mannschaft wieder von vorn beginnen und müsste nicht gleich wieder ganz nach unten.
Weiterhin ist es zumindest unter buchhalterischen Gesichtspunkten einfacher, zu trennen, welches Geld wo und warum für die erste Mannschaft bereitgestellt wird.

Fakt bei der ganzen Sache ist aber eben auch, dass ein weiteres Stück Mitbestimmung seitens der Mitglieder bei der Sache verloren gehen wird, da man dann kaum noch Einfluss nehmen kann gegenüber den Personen, die innerhalb dieser GmbH am Ruder sind. Wir wären dort darauf angewiesen, dass auch die richtigen Leute am Werk sind und nicht irgendwelche Falschfahrer, die die erste Mannschaft vor den Baum fahren.
Fakt ist auch, dass die Fans des 1. FC Lok aber eben auch nicht nur wirtschaftlich getrimmt sind und man Ihnen eben auch klar darlegen muss, welches Ziel man mit einer Spielbetriebs GmbH verfolgt und wie die Neuausrichtung des Vereins aussehen soll. Unsere Fans sind mit Herzblut dabei und sind froh, die Anhänger eines Traditionsvereins zu sein und falls eine Spielbetriebs GmbH nur der Anfang der Durchkommerzialisierung des Vereins ist, so sollte man sich klar dagegen aussprechen.

Ich hoffe doch sehr, dass uns der Verein eine klare Aussage dazu geben kann, wo der Weg mit einer Spielbetriebs GmbH hingehen soll und das die Mitglieder bei der MV nicht nur stillschweigend ohne nachzudenken ihr Kärtchen heben. Eine solche Entscheidung sollte gut durchdacht und verständlich dargelegt sein. Eine Spielbetriebs GmbH kann ein weiterer Schritt sein, den 1. FC Lok wirtschaftlich auf gesunde Beine zu stellen und erfolgreich als zweite Kraft in Leipzig zu etablieren. Es kann aber auch der Schritt sein, der uns in die Nähe von Red Bull rückt und wir irgendwann von Investoren abhängig sind und nichts mehr zu melden haben.

Klären Sie uns auf, wo der Weg des 1. FC Lok hinführt, dann werden wir entscheiden, ob es der Richtige für UNSEREN 1. FC Lok ist.

Euer sich hinterfragender Lok Drag


Mittwoch, 12. November 2014

Fairplay bitte ! Vor allem in der Jugend...





Was hat man uns nicht alles in unserer Jugendzeit beigebracht? Mach dies nicht, mach jenes nicht und lass das auf jeden Fall sein. Zu diesen ganzen Verboten und Geboten zählte ohne Zweifel auch der Versuch, uns beizubringen, was man unter dem respektvollem Umgang miteinander zu verstehen hatte.
Wenn ich heutzutage mein Kind in einen Fußballverein geben würde, dann erwarte ich, dass genau diese Werte wie Fairness und Respekt im Spiel vermittelt werden, denn nur auf dieser Basis kann ein Spiel ordentlich über die Bühne gehen, ohne dass sich alle auf dem Platz die Köpfe einhauen.
Gefragt sind dabei vor allem die Trainer an der Seitenlinie, der Schiedsrichter auf dem Platz sowie den Eltern neben dem Platz. Dass dies nun leider nicht immer funktioniert und auch absolut sprachlos macht, zeigte ein Spiel der Jugend am Wochenende zwischen der U11 unserer Loksche und dem SSV Markranstädt. Dort lief so ziemlich alles schief, was den Gedanken an Fairplay und Respekt am Leben hält und man fragt sich, warum sich manche Personen Co-Trainer schimpfen dürfen und gleichzeitig eine Position als Schiedrichter-Ansetzer begleiten.

"Man müsste hier eine Bombe reinschmeißen, damit alles in die Luft fliegt" soll nur einer von mehreren verbalen Aussetzern gewesen sein, die Markranstädts Co-Trainer Uwe Berndt an den Tag gelegt hat. Auf die jungen Kicker des SSV Markranstädt schien dieses aggressive Verhalten abzufärben, da sie mehr durch körperliche Härte auffielen, als durch spielerische Brillianz. Dass der Trainer den jungen Lok-Kickern dann auch noch Schauspielerei unterstellt und einen Ausraster nach dem Nächsten bringt, setzt dem ganzen die Krone auf und zeigt, dass diese Person seine letzte Amtshandlung als Trainer vollzogen haben und ebenfalls sein Amt als Schiri-Ansetzer zur Verfügung stellen sollte. Wenn dann noch ein Schiedsrichter auf dem Platz steht, der dieses Verhalten wahrscheinlich aufgrund der Position des Co-Trainers nicht ahndet ist im Grunde Hopfen und Malz verloren.

Hier ist der Verband gefragt, solche Übungsleiter wie Uwe Berndt vom SSV Markranstädt aus der Fußballwelt zu entfernen. Respekt, Toleranz und Fairplay sind die Eckpfeiler dieses Sports und gerade ein Jugentrainer sollte hier eine absolute Vorbildfunktion erfüllen. Im momentanen Zustand würde ich zumindest als Außenstehender mein Kind nicht beim SSV Markranstädt anmelden, wenn mir bekannt sein würde, dass diese Persönlichkeit mein Kind trainiert. Ich hoffe doch sehr, dass es aufgrund dieser Vorkommnisse ein Einschreiten seitens des Verbands geben wird.

Mit fairen, respektvollen Grüßen

Euer Lok Drag